ein Jahr Auszeit und die Überraschungen des Lebens...
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Von Panama City geht es über Atlanta nach Spanien und wir landen in Madrid. Die letzen Tage in Kolumbien und Panama waren sehr schwül- heiß und ohne Ventilator nicht auszuhalten... dadurch hat sich Henri stark erkältet und er verbringt den ersten Tag in Madrid im Bett. Den zweiten Tag sind wir dann in der Stadt unterwegs und genießen dies sehr! Wir starten erstmal ganz entspannt vom barrio de la Conception in den Retiropark... Heute ist ein Feiertag- San Isidro ist der Schutzheilige der Stadt und es beginnen die fiestas de San Isidro. Spätestens am Nachmittag ist ganz Madrid auf den Beinen, und dennoch erleben wir hier eine sehr entspannte Hauptstadt! Wir laufen durch die Innenstadt mit den vielen Sehenswürdugkeiten wie Puerta del Sol, Palacio Real, Plaza Mayor, Plaza del Cibeles und de Toros, und und und... Wir schlendern durch die vielen schönen Gassen und staunen über die prunkvollen Kirchen und Häuser. Vorallem ist uns das südländische Lebensgefühl gleich wieder sehr vertraut und es ist ein Genuß sich an diesem schönen, sonnigen Tag treiben zu lassen!
Am nächsten Tag fliegen wir nach Hause und sind erstaunt wie hier alles wächst und gedeiht, die Palmen sind voller Datteln, die Kakteen stehen in Blüte... und wir können uns einfach nicht satt sehen...
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Nachdem unser Bus jetzt drei Wochen auf See unterwegs ist überlegen wir wie unsere Reise jetzt weitergeht. Die letzten 3 Tage in Cartagena sind bewölkt und etwas regnerisch sodass es nicht schwerfällt längere Zeit im Hostel zu verweilen und zu recherchieren. Wir wollen zurück nach Spanien, aber die kurzfristigen Flüge nach Europa sind extrem teuer. Die günstigste Variante ist über Panama und so machen wir einen Wochenendtrip nach... Panama City beeindruckt erstmal durch die moderne Skyline...hier gibt es 22 Wolkenkratzer mit einer Höhe von über 200 m! Die Hauptstadt mit etwas über 800 000 Einwohner liegt im Süden an der Pazifikküste und direkt östlich vom Panamakanal. Panama City ist ein international bedeutendes Bank- und Finanzzentrum und ist in wirtschaftlicher Hinsicht eine Weltsstadt. Das alte Viertel mit den schönen Kolonialbauten heißt casca vieja. Casca vieja ist ein wunderschönes Viertel, dadurch natürlich sehr touristisch und für unseren Geschmack etwas zu nobel. Hier kann man schick und teuer Essen gehen und v.a. Souveniers kaufen. Bekannt sind v.a. die Panamahüte, welche ja in Ecuador hergestellt werden. Spannend sind hier auf jeden Fall die Gegensätze... ...und es wäre sicherlich sehr spannend den Rest des Landes kennenzulernen... aber vielleicht ein andermal, denn wir heben nochmal ab und es geht wieder zurück nach Spanien! Hier noch einmal unsere Tour im Überblick... adios, hasta pronto du wunderschönes Südamerika!!!
Von der Kueste geht es weiter nach Santa Marta und von dort aus machen wir einen Abstecher ins Landesinnere nach Minca. Minca ist ein kleines Dorf in der Sierra Nevada de Santa Marta. Die Region ist wunderschoen und es gibt hier Kaffeeplantagen, auch eine Kakaoplantage, Wasserfaelle und Bassins und und und... Der Ort ist recht touristisch und ein guter Ausgangspunkt fuer Wanderungen und sonstige Abenteuer. Wir bekommen von Seabridge die Bestaetigung fuer die Verschiffung unseres Busses am 09. Mai. Deshalb geht es jetzt weiter nach Cartagena de Indias um alles vorzubereiten. Wir haben auch schon einen Termin bei unserem Agenten von der Speditionsfirma Enlance Caribe. Auf dem Weg dorthin wollen wir einen Zwischenstopp bei Santa Veronica einlegen um noch einmal am Strand zu uebernachten. Aber wir kommen nicht sehr weit- im Ort Cienaga gibt es eine Umleitung welche uns mitten durch den Ort fuehrt und eine der schlimmsten Befuerchtungen wird wahr- unser Bus streikt mitten in dem Gewuehle und dem alltaeglichen Strassenchaos! Aber wie so oft ist das Glueck auf unserer Seite- es finden sich viele Helfer und wir schieben unseren Bus zum Mechaniker ( eine Werkstatt habe ich nicht gesehen, nur einen alten Tisch unter einem Baum mit viel Werkzeug drauf...). Und ihr werdet es nicht glauben- wie der Anfang so das Ende- es ist wieder einmal die Zuendspule (erinnert ihr euch...in Uruguay sind wir nicht weit gekommen da die Zuendspule defekt war)!!! Nachdem unser Bus in der Werkstatt in Medellin war sieht der Motor jungfraeulich aus...aber die Schwachstelle ist ja die Zuendspule...es ist Samstag mittag und hier ist kein Ersatz aufzutreiben! Der Mechaniker macht sich auf den Weg nach Santa Marta und wir sitzen neben der Strasse im Schatten eines Mangobaumes (wie alle anderen Anwohner auch) und warten 1,2,3 Stunden. Unglaublich, er schafft es und wird im sechsten Laden fuendig! Nach ueber 5 Stunden Aufregung ist unser Bus wieder startklar und wir zahlen fuer die stundenlange Arbeit 20 00 COP = 5,60 Euro!!! Leider ist es schon dunkel als wir in Santa Veronica ankommen, aber dafuer gibt es eine Erfrischung im Pool und ein superlecker Abendessen. Am naechsten Morgen springen wir in die karibischen Fluten bevor es nach Cartagena weitergeht. Cartagena de Indias ist eine Hafenstadt an der Karibikkueste Kolumbiens. Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert gegruendet und das historische Zentrum ist von einer Stadtmauer umgeben. Der Kontrast zwischen der wunderschoenen und sehr bunten Altstadt und dem neueren Teil mit vielen Hochhaeusern, dem Yachthafen und den aermeren Randvierteln ist sehr spannend. Die Stadt ist eine der schoensten Kolonialstaedte Suedamerikas und zaehlt seit 1984 zum UNESCO- Weltkulturerbe. Dazu die wundervolle Lage direkt an der Karibikkueste... aber dafuer ist natuerlich auch alles um einiges teurer als im Rest des Landes! Hier, wie auch in anderen kolumbianischen Staedten Kolumbiens, gibt es eine touristische Spezialitaet- rumba en chive- Party im Bus. Meist sind die Busse viel bunter als dieser und erinnern sehr an Indien... Erstmal haben wir nicht viel Zeit diese phantastische Stadt zu erkunden, denn wir muessen uns um die Verschiffung kuemmern...Termin beim Agenten, im Bus alles sortieren und verstauen, Waschanlage... am Dienstag dann der Termin im Hafen mit dem Zoll und am Mittwoch die Kontrolle durch die Polizei mit Drogenspuerhund...alles superaufregend! Wir sind insgesamt 7 Overlander... zwei Schweizer, ein Brasilianer und der Rest Deutsche.
Alles laeuft ganz gut und wir uebergeben unseren Bus zur Verschiffung nach Bremerhaven. Mein Laptop hat kurz davor den Geist aufgegeben... aber gut, ich kaufe mir ein Netbook- hier in Kolumbien sind diese um einiges billiger als in Deutschland, aber dafuer ist die Tastatur auf spanisch...deshalb wundert euch nicht ueber die ae, ue, oe... usw... wir muessen erst noch herausfinden wie man die Tastatur umstellt! Aber unsere Reise ist noch nicht ganz zu Ende... aber dazu ein andermal... Jetzt sind wir seit über 4 Monaten in Südamerika und haben schon gute 20 000 km hinter uns! Unser Ziel war es Ostern bei Ana zu sein und das haben wir geschafft. Es hat sich relativ schnell auf unserer Reise herauskristallisiert dass wir nur begrenzte Zeit auf diesem wunderschönen Kontinent sein werden. Henri hat Sehnsucht nach den Kindern und nach unserer Insel... mir persönlich behagt das Reisen und ich würde gerne länger unterwegs sein... aber wir haben natürlich unsere gemeinsamen Prioritäten- und das ist La Gomera! Auf Reisen gewinnt man soviel und alles wächst und gedeiht- nur eines nicht: das Geld vermehrt sich leider nicht. Wir wollen noch Zeit auf unserer Insel verbringen um all die unglaublichen Eindrücke und Erlebnisse in Ruhe zu verarbeiten und weitere Pläne zu schmieden. Deshalb wollen wir unseren treuen Bus wieder zurückverschiffen lassen und entscheiden uns dies von Cartagena aus zu tun. So geht es jetzt an die Karibikküste... Wir nehmen von Bogota aus die Ruta del Sol und fahren Richtung Norden. Ganz Kolumbien ist ein einziges Grün obwohl sich die Landschaft auch immer wieder verändert. Wir finden immer wieder schöne Plätze zum Campen und sehr freundliche und interessierte Menschen. So übernachten wir auch abseits der Route in einem sehr kleinen Dorf- hier gibt es sehr einfache, arme Bewohner und die padrones- die Besitzer von haciendas mit ihren dicken teuren Pickups. Wir übernachten auf Wiesen innerhalb kleiner Hotelanlagen und sind wieder einmal die einzigen Gäste. Den Pool mit dem zu warmen Wasser haben wir für uns alleine und sind froh darüber dass nur wir darin schwimmen... ...die Leguane nehmen ihr Bad im Teich nebenan! Es ist sehr heiß und auch nachts kühlt es kaum ab sodass wir uns sehr über die karibische Meeresbrise freuen. Die letzten 6 km sind sehr abenteuerlich und für die Piste durch den Urwald brauchen wir über eine halbe Stunde... das ist nochmal eine richtige Herausforderung für unseren Bus! Wir finden einen unglaublich schönen Platz direkt am Strand und haben diesen für uns allein. Es ist so schön hier dass wir 2 Tage bleiben... und unsere neue und treue Freundin Milagros begleitet uns bei unseren Erkundigungen... Am Morgen stehen wir sehr früh auf und laufen zur anderen Bucht um frischen Fisch zu kaufen... es gibt zwar keinen Fisch, aber dafür ein unglaublich schönes Morgenlicht...
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AutorLaRica ist "die Reiche" - Claudia Reich und der Gaucho ist Henri Rabe Archiv
October 2022
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